"Mit der Lizenz zur Unterhaltung!"
(Stuttgarter Zeitung)
”Lässig
und durch und durch britisch:
Stimmgewaltig, eindrucksvoll, mitreißend - ein unvergessliches
Ereignis!”
(Badische Neueste Nachrichten)
“Mit
Fantasie und Augenzwinkern - tolle Show!”
(Bergsträßer Anzeiger)
“Ausgesprochen amüsante Show - begeistertes
Publikum!”
(Fränkische Landeszeitung)
“Ein Feuerwerk aus Musik und Action!”
(Odenwälder Zeitung)
“Im Zwei-Mann-Musical überzeugen Markus Streubel und Markus
Herzer mit vielseitigem Gesang und Klavierspiel”
(Göttinger Tageblatt)
Wildberg
Bond turtelt mit den Damen im Parkett
Schwarzwälder-Bote, 28.12.2015 / 18:50 Uhr
Die James-Bond-Fans Markus Streubel und Markus Herzer haben aus ihrer Leidenschaft ein Bühnenprogramm gemacht, das auch in Wildberg auf viel Begeisterung stieß.
Die letzte Veranstaltung des Wildberger Kulturprogramms in diesem Jahr fügte sich beinahe perfekt in den Kalender der großen Filmereignisse ein. Wenige Wochen nach der Premiere von "Spectre", des 24. Films aus der James Bond-Reihe, gaben Markus Herzer (Piano) und Markus Streubel (Gesang) einen erstklassigen Unterhaltungsabend in der Wildberger Stadthalle mit der unverkennbaren Musik aus mehreren 007-Streifen. Im Laufe der vergangenen 50 Jahren erspielte sich der englische Gentleman-Agent weltweite Popularität. Nicht weniger bekannt ist die Filmmusik, aber erst der Titelsong von "Skyfall" (2012) wurde mit einem Oscar ausgezeichnet.
Herzer und Streubel, zwei Profis aus süddeutschen Musical-Kreisen, bekennen sich als glühende Fans der Kinolegende, was sie nicht hinderte, in ihrer "Herzensangelegenheit", dem Programm "Mr. Bond – Die Hoffnung stirbt zuletzt" die Weltretter-Figur mächtig, zugleich aber liebevoll und ein wenig nostalgisch auf die Schippe zu nehmen. Dennoch hüteten sie sich, das Idol auch nur ansatzweise der Lächerlichkeit preiszugeben. Eben dieser Balanceakt zwischen Mini-Musical, Comedy und Parodie mit Kabarett-Tupfern (wie die umgewandelte englische Hymne "Gott schütz die Kanzlerin, Gott schütz Berlin"), zwischen Witz und Ernsthaftigkeit der künstlerischen Aufführung verlieh der Produktion einen Hauch der (fast englischen) Exklusivität.
Das szenische Konzept gestaltete sich überschaubar: Am Drehort des neuen Bondfilms, der geheimen Kommandozentrale von "Dr. No Finger", der wie üblich die Weltherrschaft an sich reißen will, herrscht Hektik und Chaos. Eine Panne folgt der anderen, die Schauspieler agieren oft in Nebelschwaden, hinter der Bühne wimmelt es von vermeintlichen, unsichtbaren Figuren – eine erfundene, gut gemachte, mit technischen Ton- und Lichteffekten verstärkte Theater-Illusion nahm ihren Lauf.
Mit schauspielerischem Geschick bezog Streubel die Zuschauer ins Geschehen ein, turtelte auf dem Parkett mit den Damen und betörte dann das gesamte Publikum mit gut geschulter, inniger Stimme in zahlreichen Bond-Songs. Wie im Zeitraffer tauchte das Publikum in die Atmosphäre von "Goldfinger", "Diamonds are forever", "Goldeneye" und "Skyfall" ein, um nur wenige von vielen Melodien zu erwähnen.
Auf der Reise in die Filmgeschichte erwies sich Markus Herzer als ein hervorragender Pianist, guter Schauspieler und ebenbürtiger Partner des singenden Bond, der zeitweise in die Rolle der "Femme fatale" schlüpfte und dann als "Weiberheld" mit überdimensionalen Stöckelschuhen eine gute Figur machte.
Obwohl im Mittelpunkt des Abends die Musik stand, gelang es dem Duo Herzer/Streubel, ein zeitliches Gleichgewicht zwischen szenischer Dynamik und Musikeinlagen zu erreichen, so dass der zweistündige Abend kurzweilig und amüsant wirkte. Nachdem die Künstler ihren letzten gefährlichen Auftrag im Dienst Ihrer Majestät erfüllten, ergaben sie sich dem Publikumskommando und präsentierten eine Schlusszugabe.
von Maria Kosowska-Németh